Informationsabend zum Projekt Neubau Marktplatz 14 und 16
Nach der öffentlichen Präsentation der Wettbewerbsergebnisse für die neue Bebauung Marktplatz 14 und 16 mit anschließender Ausstellung im Rathaus Foyer im November 2018 sowie der Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse und der Baugenehmigungspläne für die unmittelbaren Nachbarn und Anlieger erfolgte nun die Präsentation des Projektes für die geladenen Gemeinderäte, Mitglieder des BDS und Mitglieder des Treffpunkt Laupheim im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Gasthof Schützen.
Die Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO) hat das Gebäude Marktplatz 16 bereits im Jahr 2012 erworben. Nach dem Auszug der Metzgerei Sax und Harrys-Sport- Shop stehen die Räumlichkeiten leer. Die Bausubstanz lässt eine Sanierung und Modernisierung mit vertretbarem Aufwand nicht zu. Grundrisse und Zuschnitte im Gebäude lassen eine zeitgemäße Nutzung nicht zu. Auch barrierefreie Zugänge sind nicht möglich.
Gleiches gilt für das Gebäude Nr. 14 der Familie Mayer, die dort ein Sanitätshaus und einen Pflegedienst betreiben. GWO und Familie Mayer sind sich des sensiblen Standorts am „Oberen Marktplatz“ bewusst und haben sich in Anbetracht der komplexen städtebaulichen und funktionalen Rahmenbedingungen dazu entschlossen, einen Wettbewerb im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung auszuloben. Vier renommierte Architekturbüros nahmen an dem Verfahren teil und waren aufgefordert, sich mit der städtebaulich sensiblen Situation auseinanderzusetzen und Lösungen für eine Neubebauung aufzuzeigen. Mitglieder der Jury waren: Vertreter der Bauherren, die Erste Bürgermeisterin der Stadt Laupheim, Frau Eva-Britta Wind, Herr Echtle (Leiter Amt für Stadtplanung und Baurecht der Stadt Laupheim), Herr Rüdenauer (Mitglied Gestaltungsbeirat Stadt Laupheim), Herr Goeppel (Freier Architekt) und Herr Professor Wolfgang Schreiber (Architekt Schreiberplan, Stuttgart).
Neben der Erfüllung des Raumprogramms und der funktionalen Anforderungen waren zentrale Beurteilungskriterien die städtebauliche Qualität, die Einfügung in den Straßenraum und die umgebende Bebauung, die architektonische und gestalterische Qualität sowie die Lösung für die Parkierung. Nach der individuellen Auseinandersetzung mit den jeweiligen Entwürfen und intensiven Diskussionen gelangte die Jury zum einstimmigen Ergebnis, dass die eingereichte Arbeit von AB Architekten aus Ulm der weiteren Entwicklung des Projektes zugrunde gelegt werden soll. Der Entwurf zeichnet sich durch eine hohe städtebauliche Sensibiltät sowie durch hohe architektonische und funktionale Qualität aus, so die Jury einstimmig.
So wurde den Nachbarn und erweiterten Angrenzern die Arbeiten aus dem Wettbewerb vorgestellt. Zudem erfolgte eine öffentliche Präsentation und Ausstellung der Arbeiten im Rathausfoyer im November 2018.
Die Bauherren sind der Empfehlung der Jury gefolgt und haben AB Architekten mit der Weiterentwicklung des Projektes und der Baugenehmigungsplanung beauftragt. Dies ist stets in enger Abstimmung mit der Stadt, insbesondere in Sachen Städtebau, Gestaltung und Baurecht erfolgt. Die weiterentwickelte Planung umfasst 3 Baukörper. In diesen sind 3 Gewerbeeinheiten geplant: Im Erdgeschoss wird das Sanitätshaus der Familie Mayer seine neuen Räumlichkeiten haben, mit einem barrierefreien Zugang vom Marktplatz aus. Zudem entstehen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss Flächen für einen Dienstleistungsbereich. Dieser verfügt im Erdgeschoss über einen Kundenbereich mit barrierefreiem Zugang von der „Langen Straße“ aus. Zudem wird noch eine Büroeinheit entstehen, ebenfalls mit Zugang von der „Langen Straße“ aus.
Darüber liegend sind 12 Wohneinheiten geplant. Mit einer Mischung aus 1-Zimmer-, 2-Zimmer-, 3-Zimmer- und 4-Zimmer-Wohnungen entsteht hier attraktiver Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen mitten in der Stadt. In einer Tiefgarage sind 15 Pkw-Stellplätze geplant, zudem stehen noch 5 Stellplätze im Hofbereich zur Verfügung.
Die baurechtlichen Rahmenbedingungen für diese Bebauung gibt der rechtskräftige Bebauungsplan „Marktplatz – Abt-Fehr-Straße“ vor. Dieser weist diesen Bereich als Kerngebiet aus. Zulässig sind 3 Vollgeschosse, die von dem geplanten Bauvorhaben auch eingehalten werden. Das im Bebauungsplan festgelegte Maß der baulichen Nutzung wird nicht ausgeschöpft. Die baurechtlich mögliche Grundfläche der Überbauung wird nur zu 60% beansprucht Ebenso wird die baurechtlich zulässige Geschossflächenzahl auch nur zu 60% beansprucht. Die Bauherren haben bewusst darauf verzichtet das zulässige Maß der baurechtlich möglichen Nutzung auszuschöpfen. Im Sinne einer im Höchstmaß städtebaulichen und architektonischen Qualität, die diesem sensiblen Bereich gerecht wird.
Wichtig ist den Bauherren ein transparentes Verfahren und Vorgehen. Die Weiterentwicklung des Projekts sowie die Baugenehmigungsplanung wurde wiederum den Nachbarn und erweiterten Angrenzern ausführlich dargelegt und bei der Stadt Laupheim am 29.05.2019 eingereicht. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 25.07.2019 wurde die Weiterentwicklung des Projektes und die Baugenehmigungsplanung den Stadträten, den Mitgliedern des BDS Laupheim und den Mitgliedern des Treffpunkt Laupheim durch den Vorstandsvorsitzenden der GWO, Herrn Jörg Schenkluhn sowie dem verantwortlichen Architekten, Herrn Klaus Ankner, AB Architekten vorgestellt.
Das Projekt soll bis zur Jahresmitte 2021 fertiggestellt werden und wird mit seinen Nutzungen Handel, Dienstleistung und Wohnen den „Oberen Marktplatz“ und die „Lange Straße“ aufwerten und beleben. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur städtebaulichen Weiterentwicklung Laupheims und macht Laupheim noch liebens- und lebenswerter.
Auch spiegelt das Projekt die Strategie der GWO wieder, mit dem Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen und einem vielfältigen Angebot an Mietwohnungen, Wohnraum für möglichst Viele zu schaffen und einen Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarktes in Laupheim und in der Region zu leisten.
Bis 2025 plant die GWO über 400 bezahlbare Mietwohnungen in der Region, ein Drittel davon, nämlich über 130 Wohnungen, sollen in Laupheim entstehen.
Alle Interessierten haben die Möglichkeit sich nach der Sommerpause über das Projekt in den Räumlichkeiten der GWO zu den üblichen Öffnungszeiten zu informieren.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO)
Jörg Schenkluhn, Vorstandsvorsitzender
Marktplatz 18, 88471 Laupheim
Telefon: 07392 7097–23
Telefax: 07392 7097–720
E-Mail: jschenkluhn@gwo.de