23.02.2018 | Südwestpresse | Ehingen, Renate Emmenlauer
Am Donnerstag erfolgte der Spatenstich für die neue Wohnanlage der GWO auf dem Ehinger Zeppelingelände | Foto: © Emmenlauer
Die GWO errichtet auf dem ehemaligen Zeppelingelände 30 Mietwohnungen, 16 davon werden öffentlich gefördert.
Zum Spatenstich an der Otto-Hahn-Straße hatten sich am Donnerstagvormittag neben den Verantwortlichen der Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland (GWO) als Investor sowie Planern, Architekten, Generalunternehmen und Baufirma mehr als zwei Dutzend Gäste eingefunden. Unter anderem Oberbürgermeister Alexander Baumann und sein Vorgänger Johann Krieger, während dessen Amtszeit das Zeppelingelände der Wohnbebauung zugeführt wurde, sowie Mitarbeiter der Stadt und Gemeinderäte.
Zwei bis drei Zimmer
Jörg Schenkluhn, der neue Vorstandsvorsitzende der GWO, betonte: „Es ist wundervoll, mein Amt mit so einem schönen Projekt beginnen zu können.“ Laut Schenkluhn entstehen auf dem 2500 Quadratmeter großen Areal 30 Mietwohnungen mit Wohnungsgrößen zwischen zwei und drei Zimmern von 57 bis 88 Quadratmetern Wohnfläche. Die Mieten sollen deutlich unter dem aktuellen Marktpreis liegen. Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar, etwa über einen Aufzug.
Zudem gibt es sechs Wohnungen, die komplett barrierefrei ausgestattet sind – ideal für Senioren oder Mieter mit Handicap. Das Gebäude ist vollunterkellert mit Kellerräumen und Gemeinschaftsflächen. 35 Parkplätze stehen in der Tiefgarage zur Verfügung, 12 im Außenbereich, überdies 60 Fahrradstellplätze.16 Wohnungen sind über das Förderprogramm „Wohnungsbau BW 2017“ öffentlich gefördert und können von Mietern mit Wohnberechtigungsschein bezogen werden. Das sind Haushalte mit einem Bruttojahreseinkommen von weniger als 55 000 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende bezifferte die Gesamtkosten für das Wohnbauprojekt auf rund fünf Millionen Euro. Aufgrund der energetischen Bauweise als KFW-Effizienzhaus 55 könnten die künftigen Mieter nicht nur eine günstige Miete erwarten, sondern auch niedrige Nebenkosten. „Weil es günstig zu mieten ist, muss unsere Wohnanlage aber nicht karg und unscheinbar wie eine Schuhschachtel aussehen“, sagte er. Schenkluhn verwies auf die benachbarte GWO-Wohnanlage an der Lilienthalstraße, die wegen der Farbakzente einen architektonischen Blickpunkt im Zeppelingelände darstellt.
Bezug Ende 2019
Den Bezugstermin setzte Jörg Schenkluhn auf Ende 2019 an. Der GWO-Chef informierte, dass in einem zweiten Bauabschnitt angrenzend ein weiteres Gebäude mit 30 Wohnungen folgen soll. Sein Vorstandskollege Frank Zimmermann sprach von einem Tag der Freude und des Erfolgs. „Wir sind in Ehingen die ersten Investoren, die dieses von der L-Bank geförderte Mietwohnungsmodell verwenden. Diese Wohnanlage ist ein Win-Win-Win-Projekt und ein Volltreffer für alle Beteiligten. Für uns als Investor, für die Stadt Ehingen durch günstigen Wohnraum für ihre Bürger und nicht zuletzt für die Mieter.“ Lob zollte Zimmermann der Stadtverwaltung, die eine Realisierung des Projekts in rekordverdächtiger Zeit möglich gemacht haben.
Ehingen wichtiger Standort
Schenkluhn bezeichnete Ehingen mit 300 Mietwohnungen als sehr wichtigen Standort für die GWO. OB Alexander Baumann sagte: „Hier wird bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Das ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Wir agieren für diese soziale Sache gerne Hand in Hand mit der GWO.“ Die Wohnungsbaugenossenschaft habe auch Mietwohnungen gebaut, als es für sie betriebswirtschaftlich nicht tragfähig gewesen sei, sagte Baumann. „Die GWO war immer ein verlässlicher Partner. Sie haben stets ihrer Satzung nach mit sozialverträglichen Wohnungen gearbeitet.“ Wie der OB sagte, seien in den vergangenen Jahren in Ehingen mehr als 1000 neue Wohnungen entstanden, auch durch die Unterstützung des Gemeinderats.
Info
Für Interessenten mit Wohnberechtigungsschein ist Wolfgang Liedel, Telefon (07391) 503-169, von der Bauverwaltung der Stadt Ehingen Ansprechpartner, für die weiteren Mietwohnungen die GWO mit Sitz in Laupheim, Telefon (07392) 7097-23.