23.02.2018 | Schwäbische Laupheim | Dominik Prandl, Redakteur
So sollen die Wohnungen einmal aussehen (Foto/Grafik: GWO)
30 neue Mietwohnungen entstehen in der Otto-Hahn-Straße 3 in Ehingen, 16 davon sind öffentlich gefördert. Die Wohnungsbaugenossenschaft GWO aus Laupheim hat am Donnerstag Spatenstich gefeiert. Gekommen war auch Oberbürgermeister Alexander Baumann, der sich darüber freut, dass neuer bezahlbarer Wohnraum in der Stadt entsteht. Denn freie kostengünstige Mietwohnungen in der Region sind rar.
„Es geschieht was“, betonte Alexander Baumann in seiner Rede. „Die Nachfrage nach Wohnungen in der Stadt ist da und die Umsetzung ist da.“ 2015 seien 249 Wohnungen in Ehingen genehmigt worden. Er gehe davon aus, dass es rund 1000 Wohnungen in den vergangenen viereinhalb Jahren gewesen seien, erklärte er. Die neuen Wohnungen in der Otto-Hahn-Straße seien ein Gewinn für die Stadt. Baumann wünschte den Bauherren gutes Gelingen. „Jetzt kann’s losgehen.“
16 Zweizimmerwohnungen, 57 bis 64 Quadratmeter groß, und 14 Dreizimmerwohnungen mit je 75 bis 88 Quadratmeter Fläche entstehen im Quartier Zeppelingelände. Die Gesamtwohnfläche beträgt 2022 Quadratmeter. „Ich freue mich, mein Amt gleich mit einem so schönen Projekt beginnen zu dürfen“, sagte Jörg Schenkluhn, der neue Vorstandsvorsitzende der GWO.
In Ehingen habe die GWO knapp 300 Mietwohnungen gebaut und alle seien vermietet, erklärte er. Zuletzt seien 30 Wohnungen im Lilienthalweg entstanden. Fast alle seien schon bezogen und bis auf zwei Wohnungen auch alle vermietet.
Holzpellet-Anlage geplant
Dadurch, dass nun in der Otto-Hahn-Straße 16 geförderte Wohnungen entstehen, bleibe der Mietpreis bezahlbar. „Er wird unter sechs Euro pro Quadratmeter bleiben“, erklärte Schenkluhn. Das heiße aber nicht, dass man billig baue. So soll das Haus etwa eine Holzpellet-Anlage bekommen. „Dadurch können auch die Nebenkosten gering gehalten werden.“
Es sei ein Tag der Freude und des Erfolgs, erklärte Frank Zimmermann aus dem GWO-Vorstand. Es sei das erste Mal, dass das Förderprogramm „Wohnungsbau“ des Landes wieder in Ehingen genutzt werde. Lange sei dies nicht möglich gewesen, weil es nur in Groß- und Universitätsstädten sowie in solchen mit besonderem Wohnungsbedarf zur Anwendung kommen konnte. Zimmermann dankte der L-Bank, von der auch Gäste gekommen waren, für eine Änderung des Förderprogramms im Jahr 2017. Nun könne in Ehingen günstiger Wohnraum entstehen. Davon können Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein profitieren. Ein Drei-Personen-Haushalt sei beispielsweise förderwürdig, wenn das Jahreseinkommen unter 55 000 Euro liege, erklärte Zimmermann.
Jede der neuen Wohnungen wird einen Balkon oder eine Terrasse haben und wird über einen Aufzug barrierefrei erreichbar sein. Sechs der Wohnungen seien zudem komplett barrierefrei und würden sich daher für Senioren oder Menschen mit Behinderung eignen, erklärte Jörg Schenkluhn. Es wird eine Tiefgarage mit 35 Stellplätzen, zwölf weitere im Außenbereich und 60 Fahrradstellplätze geben. Insgesamt investiere man rund fünf Millionen Euro, so Schenkluhn. „Es ist auch eine Investition in die Zukunft Ehingens.“ Architekt ist das Büro „ARS“ aus Stuttgart.
Bezugsfertig im Frühsommer 2019
Der Winter werde den Bauplan etwas zurückwerfen, erklärte der GWO-Vorstandsvorsitzende, doch er rechne damit, dass die Wohnungen in rund 15 Monaten, also im Frühsommer 2019, bezugsfertig sein werden. Im November hatten bereits die ersten Arbeiten begonnen. Bisher sieht man vor allem eine Baugrube, aus der das neue Haus erwachsen soll. Direkt dahinter sollen im Anschluss daran noch einmal 30 weitere Wohnungen entstehen. Schenkluhn dankte Ehingens Oberbürgermeister für eine „frühzeitige Weichenstellung“ bezüglich des Zeppelingeländes.
Interessenten für die geförderten Wohnungen können sich bei Wolfgang Liedel von der Stadt Ehingen wegen eines Wohnberechtigungsscheins melden. Für die anderen Wohnungen kann man sich bereits bei der GWO vormerken lassen.